Tips für Daytona-Kauf

Fahrpraxis und Pflegetipps sowie Kauftipps
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58er
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Tips für Daytona-Kauf

Beitrag von 58er » Do 16. Nov 2023, 21:12

Hi guys,

zur Zeit grabe ich in den Weiten der Inserate um für mich eine Daytona 675 zu finden.
Einsatz: freies Fahren auf der Renn- / Trainingsstrecke. Einfach just for fun für ein paar Jahre.
Einsatz so 7-12x im Jahr. Nix großes, eher die kleineren Strecken und eher D und A.
Bei der Recherche sehe ich kaum einen roten Faden oder Zusammenhänge, wie die Preisgestaltung bei manchen Besitzern zustande kommt.
Ich habe auch eine excel-Liste von 30 Angeboten erstellt um einfach exakter vergleichen zu können.

Nun meine Fragen: (Den Kaufratgeber und einige andere Kaufempfehlungs-threads las ich schon) Wie kann ich für meinen Einsatzbereich eine passende finden? Ihr seht, ich will das nicht noch 20 Jahre machen, sondern einfach jetzt noch ein bißchen Spaß damit haben. Deshalb ist ein hoher Invest wahrscheinlich "Perlen vor die Säue", denn so dicke habe ich es auch nicht. :I
Sollte ich eher auf´s Baujahr, auf die Laufleistung, die FZH oder Zubauteile achten?
Es gibt ein Angebot mit 4750 für eine 06er, wo ich dachte, die Karre ist doch nicht mehr wert als 2800?... Im Grunde ein "damaged bike". Nur scheint der Besitzer voll von der Wertigkeit überzeugt zu sein, besonders aufgrund der Anbauteile.
Der Preis sollte m. E. doch eher über den Zustand, Laufleistung, Baujahr, Pflege usw. geregeltt werden?
Danke schon mal, falls jemand sich bemühen kann mir da ein paar Tips zu geben.

PS: Wie kann ich hier eine xls hochladen?)
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LongDong
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Re: Tips für Daytona-Kauf

Beitrag von LongDong » Do 16. Nov 2023, 23:56

Moin,

Wenn’s rein für den Kringel sein soll, dann würde ich nach was fertig Umgebauten schauen. Am besten mit noch intakten Lenkanschläge, dann hat sie auch noch nicht zu arg im Kies gelegen. KM mäßig würde ich bei anständiger Pflege, mir was bis 30-40tkm holen, aber hier sind die Geschmäcker verschieden. Wichtig ist auch der Gesamteindruck den du vom Verkäufer und dem Moped hast.

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da_kobold
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Re: Tips für Daytona-Kauf

Beitrag von da_kobold » Fr 17. Nov 2023, 06:49

Guten Morgen, die Daytona werden unabhängig der Baujahre sehr hoch gehandelt. Grundlegend gibt's nichts was realistisch bepreist ist. Hinzu kommt, das die Zahl der Straßen Motorräder immer mehr sinkt und es bald nur noch wenige für den Straßen Gebrauch geben wird. Du bist jetzt nicht darauf eingegangen, was du von der Rennstrecken Maschine erwartest und wie dein Anforderungsprofil ist, jedoch sollte dir bewusst sein, das 7-12 Einsätze/ Jahr eine große Nummer sind. Wie gut du selbst Schrauben kannst sollte man ebenfalls wissen. Du kannst das nicht theoretisch per Excel vergleichen weil der Zustand vor Ort im Nachgang entscheidet, ebenfalls sind km dem Fahrzeug egal, wenn es ordentlich gepflegt wurde und nicht kalt gepeitscht wurde (ein bekannter hatte eine Daytona 675, welche Straße und Strecke gesehen hatte mit etwa 98000 km, die wurde unter der Leitplanke geparkt und lief bis dahin absolut top).

Bei dem Rennstrecken Einsatz und seinem Umfang, solltest du sowieso eine Motor Revision einplanen, wie häufig kommt darauf an, was du vor hast. Wenn die Daytona mit Sinn und Verstand aufgebaut wird, ist sie sehr dankbar und robust, wenn du Höchstleistungen und Pokale erwartest muss sehr viel Geld investiert werden.

Würde ich nach etwas suchen, das ich nur zum Spaß auf dem Kringel bewegen möchte, würde ich einen bezahlbaren, ehrlichen High Miler suchen, Motor revidieren lassen (Nullspiel Zahnrad raus, alle Lager gegen weiße Racing Lager tauschen), Fahrwerk für mich umbauen bzw servicen lassen, eine Magura HC1 und Stahlflex anbauen und vielleicht noch einen günstigen Sportauspuff. Eventuell noch den Kat ausbauen lassen für die Thermik und du bist super bedient. Rennverkleidung setze ich als Basis voraus.
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Re: Tips für Daytona-Kauf

Beitrag von 58er » Fr 17. Nov 2023, 10:12

Hallo, Danke für die Antworten. Ich rede wirklich von kleinen technischen Strecken wie Padborg, STC, Groß Dölln... Also nicht MotoGP Strecken.
Schrauben würde ich gemeinsam mit einem Kumpel machen.
Hohe Laufleistung beim reinen Straßen-Mopp, z. B. 45.000, wäre also noch ok und sorglos zum Kringeln? ..
Ist eben die Frage: Ich tendiere eher zum Kauf eines Straßenmopps, (wie es in der Kaufberatung auch steht), die halt nicht ständig im Begrenzer war, dafür viel Landschaft gesehen hat.
@da_kobold: Du würdest eher die schon umgebauten empfehlen, weil dann gleich ready to race?

Ja, leider klebe ich noch am 3Zyl., sonst hätte ich mich schon längst für eine PC42 o. ä. entschieden. Aber es ist schon fast bescheuert und nicht rational zu erklären:Warum so eine "Edelmaschine" für diesen "geringen" Einsatz? .. [smilie=1hammer.gif]
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Re: Tips für Daytona-Kauf

Beitrag von da_kobold » Fr 17. Nov 2023, 12:00

Ich würde keine fertig umgebaute mehr kaufen, idealerweise sogar eine in weitestgehend originalem Zustand. Grund dafür: war ich selbst nicht geschraubt habe aber in der Vergangenheit an Umbauten gesehen habe war zu einem großen Teil oftmals -für mich - nicht zufriedenstellend... Dann baue ich lieber selber dran Rum, damit ich weiß wie was aufgebaut ist, dadurch weiß ich auch vor Ort woran es liegen könnte das ein Fehler Auftritt.

Mir wären die Kilometer vollkommen egal, ich würde, jede Maschine bevor ich damit einverstanden Saison plane wie oben genannt einmal einer Motor Revision unterziehen, habe ich bei meiner Daytona damals gemacht und es bis zum Schluss nicht bereut. Wenn dann der Motor geöffnet wird ist es egal ob er 5000 km oder 50000 km gefahren wurde.

Oftmals schadet langes Stehen einer Maschine deutlich mehr wie regelmäßige Bewegung
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Re: Tips für Daytona-Kauf

Beitrag von airhaenz675 » Mo 27. Nov 2023, 11:01

Ich hab meine schon als Trackbike umgebaut gekauft und zum Glück bin ich damit nicht auf die Nase gefallen :-) Wage ich nach 2 weiteren Jahren und diversen Einsätzten zu sagen . Denke wenn Sie schon erfolgreich auf dem Kringel lief und nicht erst kurzfristig umgebastelt wurde um einen Straßen Um/nfallschaden zu kaschieren und nicht Motorkritisches Tuning gemacht wurde, kann man das Risiko also einggehen. Trackbikes werden ja in der Regel gut gewartet (Ölwechsel usw ), was bei älteren Straßenbikes(standschaden) nicht immer so der Fall ist..

Hatte schon 10 Jahre Kringel auf dem Buckel ( ca. 14TKM ) und nur 4 TKM Straße.
Optisch furchtbar ( tausend lackplatzer ,kratzer vom Kiesbett ), zig kleine Risse in der Rennverkleidung. Technisch waren sinnvolle Sachen für den Track gemacht - Ketchupwärme-Tauscher, Bremse, Schaltautomat,Tuneecu , Lenkungsdämfper, Federn, Puff und so was. Motor selbst war noch nie geöffnet worden und auch nicht getunt.

Hab erst nachher festgestellt, dass Ihre ganze Vitaea hier im Forum nachzulesen ist.
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